LU-Spirit Meditationsmethoden

Zen Buddhismus

Zen ist ein Weg zur Rückkehr in die Stille unseres Geistes. Zen ist kein Lehrsystem, das man sich durch das Lesen von Büchern aneignen kann. Man sitzt auf einem Meditationskissen, -bänklein oder Stuhl,  in einer stabilen Haltung. Die Wirbelsäule ist gerade und aufrecht, so dass sie sich  in ihrer natürlichen S-Form aufrichten kann, indem der ganze Oberkörper im vollkommenen Gleichgewicht ruht.  Das Kinn ist etwas zurückgezogen und der Nacken gut gestreckt. Die Augen bleiben leicht geöffnet. Der Bauch ist entspannt und die Nase senkrecht über dem Nabel. Die Hände werden ineinander gelegt und die Daumenspitzen berühren einander leicht. Ruhig nehmen wir den Atem wahr, wie er kommt und geht. Wir lassen die verschiedenen Gedanken, Empfindungen und Gefühle an uns vorbeiziehen.  Wir beobachten ihr Entstehen, wir beobachten ihr "Da-Sein", und wir nehmen ihr Verschwinden wahr. Innerlich heissen wir alle diese Phänomen willkommen und lassen sie zugleich los. Im Zen geht es nicht darum, einen gedankenfreien Raum zu schaffen, "ohne" Gedanken zu sein.  Es geht darum, zu beobachten, wie sich unser Leben manifestiert, wie wir konditioniert sind, wo wir anhaften, und wie wir an unserem Leben (Ego) leiden.  Zazen ist nichts anderes als  die Rückkehr zu unserem Sein und zum gegenwärtigen Moment , wie immer er sich zeigt.

Yoga Vedanta

In der Praxis der Yoga Vedanta Meditation arbeitet man systematisch mit dem Körper, den Sinnen, dem Atem, verschiedenen Aspekten und Ebenen des Geistes, um schließlich darüber hinaus zu gehen: zum Zentrum des Bewusstseins.

 

Der Geist besteht aus Gedanken. Der Ich-Gedanke ist der erste Gedanke, der im Geist entsteht. Wenn man der Erforschung „Wer bin Ich?“ dauerhaft und  beharrlich nachgeht, werden alle anderen Gedanken aufgelöst, und schliesslich verschwindet der Ich-Gedanke und es bleibt das nicht Duale, wahre SELBST.

 

Nach den Lehren von Vedanta ist Meditation die Konzentration auf eine höhere Wirklichkeit, jenseits von Körper und Geist und richtet das Denken auf das Überbewusstsein aus. Mit dieser Methode können verschiedene Stadien erlangt werden:

  • Geläutertes Denkbewusstsein 
  • Erleuchtung des Ichs 
  • Einswerdung (mit dem Absoluten) = Moksha, endgültige Freiheit

Im Sitzen wird während den Tagen von LU-Spirit die objektbezogene Meditation (Upasana) angewandt. Objekte werden sein:  Namen/Mantren, Bilder als Formen oder Eigenschaften, empirische Selbst. 

Wanderer der Welten - Frauennetzwerk

Die Wanderer der Welten Inputs sind Brücken in die Stille und ins eigene Herz durch mystische Klänge, Gesang und Worte. Die Methodik ist für alle geeignet.

 

Mit den Brücken in die Stille öffnen wir verschiedene Erfahrungsräume, damit alle Anwesenden ihre ganz persönliche Erfahrung mit der Stille und der ihr innewohnenden Kraft machen können.

Dabei geht es immer darum, die starken und die subtilen Alltags-Spannungen oder Alltagsmasken abzulegen und die Aufmerksamkeit in unser Innerstes zu lenken.

Christentum

Franz Jalics schreibt in seinem Buch „Kontemplative Exerzitien“ die folgenden Sätze: „Gott ist einfach, und der Weg, den Jesus Christus zum Vater zeigte, ist ein überaus einfacher Weg. Er ist nicht immer ein leichter, aber doch ein sehr schlichter und unkomplizierter Pfad. Er besteht eben in der bescheidenen, demütigen und unablässigen Ausrichtung auf Gott. Es gibt nichts anderes zu sagen, als nur auf diese Ausrichtung aufmerksam zu machen.“

 

Das Christentum hat zunächst einmal nichts zu tun mit dogmatischer Lehre, mit ethischen Forderungen oder mit Weisheitserkenntnis. Das Christentum schöpft zunächst seine ganze Kraft und Erkenntnis aus der bescheidenen, demütigen und unablässigen Ausrichtung auf Gott, den Vater, und auf seinen Sohn, auf Christus, dem Gottmenschen. Die Wahrheit offenbart sich entscheidend in der schlichten Hingabe und der inneren, stillen Verbindung mit Christus. Christus ist unser wahres ICH, das wahre Leben. So einfach wie Gott ist, so einfach ist darum sein Weg. Sein Weg ist, dass wir “im Sohn und im Vater bleiben“ (1 Joh 2,24), mit ganzem Herzen und vollem Vertrauen, schlicht und ohne viel Aufsehen. Das ist die Methode, die Christus uns lehrt. Ein einfacher, aber darum auch ein umso anspruchsvoller Weg.

 

Da auf diesem Weg der inneren Verbindung („Satsang mit Christus“) die Stille und die innere Sammlung so wichtig sind, pflegen viele Christen das Stillsitzen und das meditative Gehen, wie es im Zen praktiziert wird, wenn oft auch in vereinfachter und offener Form.

 

Shaolin - Chan Buddhismus

Kernthema der Shaolin Meditation bilden während den LU-Spirit Tagen die Shamatha und Vipashyana Meditation. Diese Methodiken bilden seit Jahrhunderten einen zentralen Bestandteil der Shaolin Tradition und werden jährlich während den Wintermonaten 7x7 Tage von den Mönchen des Shaolin Klosters in China praktiziert. Die Meditation geht darauf zurück, dass der historische Buddha nach 49 Tagen Meditation Erleuchtung erlangte.

 

Aufgrund ihrer methodischen Einfachheit, bei gleichzeitiger Tiefe, sind die Meditationsformen für Anfänger wie für weit Fortgeschrittene geeignet. Durch ihren pragmatischen Ansatz bieten sie einen undogmatischen, offenen Zugang für Traditionen und Ausrichtungen unterschiedlicher Arten.

 

Es wird abwechselnd im Sitzen und Gehen praktiziert. Shamatha bedeutet soviel wie „ruhiges oder friedvolles Verweilen“. Wenn die Gedanken zur Ruhe kommen kann Vipashyana und somit „besondere Einsicht“ entstehen.